Der rasante inflationäre Preisanstieg bei Energie, Wohnen und Lebensmitteln macht den Bürgern zu schaffen. Während die USA auf die steigende Inflation reagiert, hält die Europäische Zentralbank weiterhin an ihrer Politik des billigen Geldes fest. Die Teuerungswelle sei nur temporär und Schuld daran hätten Materialverknappung und Lieferengpässe, hört man aus Funktionärs- und Politikerkreisen.
Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit: Durch milliardenschwere Anleihenkäufe und ihrem Festhalten an einer Rekord-Niedrig-Zins-Politik heizt die EZB die Inflation weiter an! Gewinner ist der hochverschuldete deutsche Staatshaushalt, während Verbraucher und Wirtschaft leiden.
In seiner kürzlich herausgegebenen Analyse zur Lage der Bundesfinanzen warnt der Bundesrechnungshof vor einer Politik auf „Pump“ und einem möglichen Zinsanstieg, welcher die Staatsfinanzen aus dem Ruder laufen lassen würde. Deswegen ist klar, warum es keinen politischen Druck hin zu einer angemessene Leitzinserhöhung gibt. Dazu schreibt der Bundesrechnungshof in seinem Bericht: „Angesichts des deutlich gewachsenen Schuldenbergs und hoher jährlicher Anschlussfinanzierungen würde die Zinslast des Bundes bei einer Normalisierung des Zinsniveaus schnell steigen. Zudem erleichtern niedrige öffentliche Schuldenstände angemessene Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank zur Bekämpfung inflationärer Tendenzen.“
Die Teuerungswelle ist weder nur ein temporäres Phänomen, noch beruht die hochschnellende Inflation allein auf den wirtschaftlichen Reaktionen auf Corona. Maßgebliche Anstoßeffekte sind hausgemacht, verursacht durch eine Verschuldungs- und ideologiegetriebene Subventionspolitik der Bundesregierung. Wieder einmal auf Kosten der Verbraucher!
