Dirk Brandes (AfD): „Ein Schlag ins Gesicht für engagierte Reservisten und Schützenvereine“
Die Antwort auf eine Einzelanfrage des Bundestagsabgeordneten Dirk Brandes dürfte bei Reservisten und Schützenvereinen für Empörung sorgen. Denn laut Bundesverteidigungsministerium erfüllen Schießsportgruppen keine „förderungsfähige Rolle“ bei der Vernetzung zwischen Bundeswehr und Zivilgesellschaft.
Auf die Frage:
„Welche Rolle spielen aus Sicht der Bundesregierung Schießsportgruppen als Mitbenutzer von Liegenschaften der Bundeswehr für die Vernetzung der Bundeswehr mit der Zivilgesellschaft, und hält die Bundesregierung den Betrieb solcher Schießsportgruppen für unterstützenswert?“
Antwortete das Ministerium:
„Schießsportgruppen als zivile Vereine spielen keine förderungsfähige Rolle für die Vernetzung der Bundeswehr mit der Zivilgesellschaft.
Die Nutzung von Liegenschaften der Bundeswehr durch zivile Schießsportvereinigungen erfolgt unter strengen Auflagen und ausschließlich im Rahmen freier Kapazitäten.“
Dazu äußert sich Dirk Brandes wie folgt:
„Mit ihrer Antwort distanziert sich das Bundesministerium der Verteidigung unter Boris Pistorius von seinem stärksten zivilen Verbündeten. Viele aktive Soldaten und Reservisten prägen die Vereinslandschaft rund um den Schießsport. In meiner Heimatregion Hannover wurde kürzlich einem traditionsreichen, von Soldaten gegründeten Schießsportverein nach über 50 Jahren ohne Angabe von Gründen der Mitbenutzungsvertrag auf einer militärischen Liegenschaft gekündigt. Meine Recherchen haben ergeben, dass auf Anweisung des BMVg bundesweit sämtlichen Tontaubenschießvereinen ihre Mitnutzungsrechte auf Bundeswehrgeländen entzogen wurden.
Viel wird dieser Tage über die Verteidigungsbereitschaft der Bundeswehr und eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht gesprochen. SPD-Minister Pistorius sprach in diesem Zusammenhang sogar von, Kriegstüchtigkeit‘.
Für eine Rückbesinnung auf nationale Verteidigung, soldatische Tugenden und Wehrhaftigkeit sind unsere Schieß und Schützenvereine unverzichtbar. Hier werden Verantwortung, Disziplin und technische Waffenkenntnisse – aber auch soldatische Tugenden – in die Gesellschaft getragen und Bindungen zwischen Armee und Bevölkerung erhalten.
Statt unsere Bundeswehr der ideologischen Umerziehung – etwa durch Genderpolitik und Diversity-Maßnahmen – preiszugeben und auf CSD-Paraden vorzuführen, wollen wir eine Bundeswehr als „Armee des Volkes“. Das schließt die Verwurzelung in der Gesellschaft ebenso ein wie die Pflege militärischer Traditionen.“